Tierkommunikation | Geschichten - Heartcoching | Nira Vogel
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Tierkommunikation | Geschichten

Jedes Tier erfährt Situationen aus seiner eigenen Wesenhaftigkeit heraus:
eine Maus erlebt etwas ganz anderes als ein Hund, obwohl dieselbe Katze vor ihr sitzt.

 

Die folgenden Geschichten schenken uns einen kleinen Einblick in die Sicht der Tiere.

Missverständnisse

Jedes Tier denkt und fühlt unterschiedlich, entsprechend seiner Rasse und Charakter. Auch zieht es mit der ihm eigenen Logik sehr individuelle Rückschlüsse aus Situationen. Dadurch kann es zu ganz gravierenden Missverständnissen im Umgang mit uns Menschen kommen, die von beiden Seiten ungewollt sind. Das Klären solcher Situationen ist eines meiner Hauptanliegen und führt häufig zu großer Erleichterung auf beiden Seiten.

Geschichte von Laska (Australischer Hütehund)

Zu Besuch bei Anke* wundere ich mich über das Verhalten ihrer Hündin Laska*: sie kriecht mit eingezogenem Schwanz und geducktem Kopf auffallend unterwürfig über den Boden. Anke erzählt mir, dass sie gestern mit Laska beim Sterilisieren war und seit dem Moment, als Laska aus der Narkose aufgewacht ist, irgendetwas zwischen ihnen nicht mehr in Ordnung ist. Nachdem Anke den rechtzeitigen Zeitpunkt zum Sterilisieren bei ihrer anderen Hündin verpasst hatte, wollte sie den gleichen Fehler bei Laska nicht noch einmal machen. Und als Laska während der ersten Läufigkeit vor ein paar Wochen sehr heftig reagierte hatte und augenscheinlich litt, hatte Anke sich sofort für den Eingriff entschieden. Aber nun möchte die Wunde nicht heilen.

Anke ist damit einverstanden, daß ich mit Laska telepathisch Kontakt aufnehme. Laska vermittelt mir zuerst ein Gefühl ihrer Läufigkeit: sie war sehr verwirrt, hatte Schmerzen, aber auch ein ganz wohlig, verheißendes Gefühl, dem sie instinktiv gerne gefolgt wäre. Zudem hatte sie bemerkt, dass Anke sich große Sorgen um sie machte und das hatte sie am meisten bedrückt, weil sie ihr Verhalten nicht ändern konnte. Sie wollte auf keinen Fall, daß Anke sich ihretwegen sorgt.
Da sie beim Aufwachen aus der Narkose ähnliche Schmerzen hatte wie bei ihrer Läufigkeit, hatte sie sofort die Schlussfolgerung gezogen, dass Anke sie nun für ihr nicht verändertes Verhalten „irgednwie bestraft“ hatte. Da sie allerdings immer noch nicht wusste, wie sie es ändern könnte, verhielt sie sich jetzt so unterwürfig: sie liebte Anke über alles und wollte alles wieder gut machen…..  Anke war sehr erstaunt über diese Logik ihres Hundes.

Als Laska begreift, daß Anke diesen Eingriff aus Liebe und Fürsorge für sie beschlossen hatte, fühle ich, wie ihr ein riesiger Stein vom Herzen fällt. Sie hatte die ganze Zeit auf meinem Schoß gelegen und lässt sich jetzt ganz tief in meine Arme sinken. Ich spüre, wie sie alle Infos innerlich neu sortiert und die Schmerzen in ihrem Bauch nachlassen. Langsam beginnt die Lebenskraft wieder durch ihren, bis jetzt ungewöhnlich kühlen Hundekörper zu fließen. Das dauert eine ganze Weile.

Irgendwann setzt sie sich auf, schaut sich zu mir um und fährt mir komplett unerwartet einmal mit der Zunge quer übers Gesicht. Dann springt sie von meinem Schoß und rennt mit hoch erhobenen Schwanz und fröhlichen fliegenden Ohren wieder über den Hof…  genau so, wie sich ein Australian Shepherd normalerweise verhält. Der Zustand von vorher war schlagartig vorbei und vergessen. Anke erzählte mir später, dass die Wunde kurz darauf gut verheilt war.

* die Namen wurden geändert

Traumata

Erfahrungen, die ein Tier unvorbereitet treffen und mit denen es nicht umgehen kann, können sich traumatisch in seiner Seele und im Körper festsetzen. Bleibt der natürliche Reaktionsimpuls an diesem Punkt stecken, stagniert die Entwicklung. Das Tier spult in ähnlichen Situationen ein bestimmtes Verhalten wie auf Knopfdruck immer wieder ab und kann trotz großem Einsatz nicht dazu gebracht werden, umzulernen.

Ich stehe deinem Tier zur Seite, damit es solche Erfahrungen verarbeiten kann. Körper und Seele können gesunden und neues Verhalten entstehen.

Geschichte von Oskar (Fjordpferd)

Bettina* aus Norddeutschland erzählt mir am Telefon von ihrem 25 Jahre alten Fjordpferd Oskar*. Sie hat ihn 6-jährig ausgebildet gekauft und sehr schöne Jahre mit ihm verbracht. Manchmal geht er jedoch aus unerfindlichen Gründen durch und obwohl sie immer alles ganz sorgsam mit ihm geübt hat, hat er immer noch Angst vor der Kutsche zu laufen. Sie möchte wissen, was Oskar vor seinem 6. Lebensjahr erlebt hat.

Nachdem Oskar Vertrauen zu mir gefunden und genügend Mut gesammelt hat, zeigt er mir ein Bild, wie er als ganz junges Pferd eine Kutsche zieht. Von vorne kommt ein Auto und als es auf seiner Höhe ist, erschrickt er fürchterlich. Er rennt los, die Kutsche kommt von der Straße ab und rutscht die Böschung hinab in den Graben. Er sitzt fest. Dann kommen von hinten erst Schreie und dann Schläge. Er fühlt sich viel zu schwach und zu klein und ist dieser Situation hilflos ausgeliefert und komplett überfordert. Er gerät in Panik und kann nicht flüchten. Hier hört das Bild auf und alles wird schwarz. Fortan rast er jedes Mal los, wenn sich auch nur eine annähernd ähnliche Situation auftut.

Diese Erfahrung ist also die Ursache für sein „grundloses“ Durchgehen.
Während ich nach dem Ansatz suche, wie wir diese Erfahrung lösen können, sehe ich vor meinem inneren Auge, wie sich Oskar, als inzwischen 25-jähriges, starkes, erfahrenes Fjordpferd zwischen die Deichsel von damals stellt und sich ins Geschirr legt. Er will die Kutsche endlich da raus haben und beginnt sie Zentimeter für Zentimeter die Böschung hoch zu ziehen. Oben angekommen ist er vollkommen erschöpft, aber unglaublich glücklich und erleichtert – er hat es endlich geschafft!

In einem späteren Gespräch erklärt mir Oskar, dass er es ganz wichtig findet, dass ihm auch heute noch Achtung und Respekt für diese Situation entgegengebracht wird. Er war so traurig und verzweifelt und hat sich überhaupt nicht verstanden gefühlt. Obwohl er so guten Willens war und gar nichts dafür konnte, schien er in den Augen der Menschen etwas „falsch“ gemacht zu haben und wurde dafür bestraft. Er teilt mir das mit so viel Nachdruck mit, dass ich entschließe seine Geschichte, stellvertretend für so viele andere, auf meiner Webseite zu veröffentlichen.

Bettina erzählt mir später, dass Oskar viel zugänglicher geworden ist und vor kurzem haben sie, Oskar mit stolzen 27 Jahren (!), einen Trailritt gewonnen!!

* die Namen wurden geändert

Verhalten

Manchmal verhalten sich unsere Haustiere auf eine Weise, die wir aus unserer menschlichen Perspektive überhaupt nicht verstehen oder sogar als Affront und persönliche Beleidigung empfinden. Das Tier hat meist eine ganz liebevolle, gut gemeinte Absicht, die wir aber in erster Instanz überhaupt nicht nachvollziehen können.

Geschichte von Pandi (Hauskatze)

Laura* ruft mich aus der Schweiz an, weil ihre seit Jahren stubenreine Katze plötzlich in die ganze Wohnung pinkelt und augenscheinlich markiert. Laura versteht überhaupt nicht, warum Pandi* das macht.

Pandi vermittelt mir glasklar, daß sie die gemeinsame Wohnung schützt. Auf meine Frage wovor denn, erhalte ich ein diffuses Gefühl von einer eher männlichen, aggressieven Energie. Mehr bekomme ich trotz intensivem Forschen nicht heraus. Auch Laura kann mit dieser Aussage wenig anfangen und wir vereinbaren, diese Informationen erst einmal so vage im Raum stehen zu lassen und abzuwarten, ob sich weiter etwas zeigt.

Wenige Tage später kommt der Anruf von Laura: „Ich weiß, was es ist!!“

Sie erzählt, daß sie vor einigen Wochen etwas auf dem Herd hatte anbrennen lassen. Das entflammte Feuer hatte eine enorme Rauchentwicklung zur Folge. Zum Glück stand das Fenster offen, sodaß ihre eigene Wohnung nur wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ganz im Gegensatz zur Etage oben drüber: dort war der Rauch in die ganze Wohnung gezogen und hatte sie nahezu unbewohnbar gemacht. Der Nachbar von oben war seither sehr, sehr wütend auf Laura. Pandi hatte diese Wut des Nachbarn ihrem Frauchen gegenüber gespürt und wollte sie davor beschützen!

Im nächsten Gespräch schlage ich Pandi vor, die gemeinsame Wohnung auf andere Weise abzuschirmen: mit der Vibration ihrers Schnurrens. Pandi hatte bisher wohl nur selten geschnurrt und weiß nicht so recht, wie das gehen soll. Ich unterstütze Pandi mit einem „Probe-schnurren“ um das heraus zu finden. Laura berichtet später, daß Pandi zum Pinkeln jetzt wieder das Katzenklo benutzt und in der Wohnung regelmäßig vor sich hin schnurrt, was eine ganz wunderbar wohlige Stimmung erzeugt ;-).

* die Namen wurden geändert

Tier – Gespräche

           Die Tiere versuchen sich in unserer Menschen-Welt nach besterm Vermögen richtig zu verhalten. Sobald ihnen das nicht mehr gelingt, machen sie uns mit ihrem Verhalten darauf aufmerksam, daß etwas aus dem Lot geraten ist.
Beim Herausfinden der Ursachen für solches Verhalten kann die Tierkommunikation unterstützen.